Natürlich habe ich das auch schon beobachtet. Aber zumindest auf der Seite, auf der ich stehe, ist der harte Kern, auf den es letztendlich ankommt, immernoch dabei. Ganz im Gegensatz zur anderen Seite, die permanent nach Frieden flehen. Ist es aber nicht so, dass jemand, der keinen Krieg mehr will, kapitulieren muss?
Hier will ich auch die Spielleitung in die Pflicht nehmen. Das Ziel, mit dem meine Seite ~ ein halbes Jahr lang gekämpft hat, war die Kapitulation der Gegenseite. Kurz bevor wir soweit waren, dieses Ziel zu formulieren, ist die Spielleitung dazwischen gegrätscht und hat uns einen lächerlichen Zwangsfrieden aufgedrückt, von dem jeder wusste, dass er nicht lange halten würde. Hier hat die Spielleitung maßgeblich den Spielverlauf beeinflusst. Natürlich weiß niemand, was genau passiert wäre. Aber aus meiner Sicht - ich war Ko-Kommandant der Invasionsstreitmacht - stand die militärische Niederlage des Gegners kurz bevor. Wieso muss die Spielleitung genau in diesem Moment eingreifen?
Ohne Namen zu nennen gab es in den internen Medien meiner Leute häufig schlüssige Theorien darüber, dass von der Gegenseite Leute zur Spielleitung gegangen sind und um Hilfe gebettelt haben, anstatt den normalen Weg zu gehen. Ich habe mehrmals zu dem Zeitpunkt signalisiert, über eine Kapitulation verhandeln zu können. Trotzdem hat hier die Spielleitung dann die Bedingungen diktiert und uns kaum eine Wahl gelassen. Was sollte das? Es wurde hier doch von mehreren Seiten die Behauptung aufgestellt, dass die Spieler die Probleme unter sich lösen sollen. Von Mitarbeiterseite und von Spielerseite. Wie kann man aber nun, nachdem die Spielleitung nun schon zum zweiten Mal den Spielverlauf in so einer Phase beeinflusst hat, sicher sein, dass man überhaupt noch Kriege führen kann, wenn am Ende eh die Spiellleitung eingreift und das ganze zwangsweise beendet?
Es kann nicht sein, dass das, was man als Spieler über Monate hinweg aufgebaut hat - namentlich die Belagerungssituation einer bestimmten Region - durch die Hand der Spielleitung in Sekundenschnelle zerstört wird. Es kann nicht sein, dass die Spielleitung jedem dahergelaufenen Hansel, der sagt "ich will Frieden, ansonsten gibts keine Kohle mehr", hilft, seine Probleme zu lösen. Denn wie heißt es doch? "Wenn man jemandem einmal den kleinen Finger gibt, dann will er nächste Mal die ganze Hand!" Wenn die Leute merken, dass die Spielleitung in dem Maße manipulierbar ist, werden sie sie in Zukunft noch mehr für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.
Diese ungerechtfertigte Einmischung der Spielleitung muss auf der Stelle aufhören, ansonsten wird man nämlich das ganze Gerüst, auf dem das Spielgeschehen aktuell steht, einbrechen lassen. Die Aktivität wird in den Keller gehen, wenn es nicht schon so ist. Diese Einmischung hat nämlich bewirkt, dass bei uns ein Teil der Leute ihre Aktivität merklich gesenkt haben, da sie erkannt haben, dass diejenigen, gegen die man den Krieg führen wollte, immer von der Spielleitung beschützt würden. Dass diese immer den leichten Weg gehen würden, anstatt die Konsequenzen für ihr vorheriges, arrogantes, egoistisches Handeln zu tragen. Die Spielleitung hat sich diese Situation vollkommen selbst zu zu schreiben. Denn aus meiner Sicht und aus der Sicht vieler meiner Leute, hätte der besagte Krieg schon vor Monaten ein Ende gefunden, wenn sich die Spielleitung nicht eingemischt hätte.
In Zukunft sollte Proximo sein Gehirn einschalten und mal ne zeitlang darüber nachdenken, bevor er das Spielgeschehen derart beeinflusst. Es kann doch nicht sein, dass man monatelang auf etwas hinarbeitet, um dann festzustellen: "Ach, die SL will das ja garnicht!", vorallem, wenn es sich dabei um so eine elementare Sache handelt, wie in diesem Fall.
Wenn die Spielleitung kriegerische Auseinandersetzunge langfristig maßregeln will, dann soll sie Regeln aufstellen, an denen man sich orientieren kann und nicht hinterher sagen "Ihr Kunden, ihr seid doof!". Denn in letzterem Fall sollte man sich Gedanken machen, ob das Kundenbindend wirkt. Denn wir sind Kunden und der Kunde ist bekanntlich König.